Erfahrungsbericht von Micha
Hallöchen ihr da draußen,
Ich bin Micha B*, ich bin 19 Jahre alt und habe meine Ausbildung im August 2016 bei der Firma Fussboden B* in M* in Bayern erfolgreich abgeschlossen. Bei den zahlreichen und unterschiedlichsten Möglichkeiten, die der Markt so bietet weckte der Verein für internationale Mobilität e.V. (VIMOB), welcher tolle Berufspraktika inklusive Sprachkurs im Ausland anbietet, mein Interesse. Nach langem Überlegen meldete ich mich für ein Auslandspraktikum im Süden von England an.
Wohin geht´s?
Mein ausgewähltes Berufspraktikum mit VIMOB erstreckte sich über einen Zeitraum von insgesamt 14 Wochen. Ganz schön lange dachte ich zu Beginn. Ziel meiner Reise war die hübsche Marktstadt Totnes in der Grafschaft Devon im Südwesten Englands.
Meine Reise nach Totnes
Nach dem ganzen Papierkram, der natürlich dazu gehört ging es dann endlich los. Anfang März, genau gesagt am 03.03.2017 begann mein Abenteuer inklusive meinem Auto, das nochmal durch den TÜV musste (zum Glück lief alles gut und mir lagen diesbezüglich keine Steine im Weg). Nach einem kurzen Zwischnestopp in F*, wo ich spontan einen ebenfalls gerade ausgelernten Elektriker einsammelte, der genau wie ich ein Berufspraktikum in Totnes antritt, ging es jetzt so richtig los. Von F* aus fuhren wir weiter über Belgien und Holland, um an unserem Ziel in Frankreich anzukommen. Am Hafen in Calais übernachteten wir in einem Hotel bevor wir am nächsten Morgen mit der Autofähre nach Dover in England überschipperten. In Dover angekommen fuhren wir mit dem für natürlich gewöhnungsbedürftigen Linksverkeher und abgeklebten Lichtern weiter über Bournemouth an der Südküste Englands entlang bis wir schließlich am 05.03.2017 unser Ziel Totnes erreichten.
MeIn den ersten drei Wochen war Sprachkurs angesagt - jeden Tag. Hier hatten wir Gelegenheit Sprache, Kultur und Menschen kennen zu lernen. Meine Mitschülerinnen und Mitschüler waren alle aus ähnlichen Gründen wie ich hier. Im Sprachkurs der ersten drei Wochen lernte ich daher viele Menschen aus unterschiedlichsten Ländern der Welt, wie beispielsweise Frankreich, Spanien, Italien, Thailand oder Syrien kennen. Alle Neuankömmlinge wurden aufgrund ihrer Englischkenntnisse in zwei getrennte Klassen eingestuft, um bestmögliche Lernerfolge zu erzielen. Die Schule bereitete mir wirklich viel Spaß, ich konnte tolle Menschen kennen lernen und mich zunächst ein bisschen in dem neuen Umfeld einleben. Nach den ersten drei Wochen trete ich dann auch den praktischen Teil meines Auslandspraktikums an und werde in einer örtlichen Schreinerfirma arbeiten, wobei ich weiterhin noch einmal pro Woche in den Englischunterricht gehen werde.
Ankunft bei meiner Gastfamilie
Nach meiner langen und aufregenden Reise war ich natürlich auch ziemlich aufgeregt, meine neue Gastfamilie kenn zu lernen, bei der ich nun 14 Wochen lang lebte. Doch die Nervosität legte sich schon nach den ersten paar Minuten mit und bei der Familie R*. Zur Familie gehören Mutter R* (45 Jahre), Sohn W* (18 Jahre) und Tochter E* (14 Jahre) sowie der Hund J* und Katze R*, mit der ich noch einige Erfahrungen machen werde :).
R*, meine Gastmutter arbeitet in einer Schule im Rektorat als Sekretärin und verschlingt ein Buch nach dem anderen in ihrer freien Zeit. R* Mutter stammt ursprünglich aus Berlin und zog mit jungen 18 Jahren zu ihrem Onkel nach England. Deshalöb kann ich auch mit R* fleißig Vokabeln lernen, da sie noch etwas Deutsch kann. R* Sohn W* macht derzeit seinen Schulabschluss (A Levels), welcher gleichzusetzten ist mit dem deutschen Abitur. Nach seinem Schulabschluss möchte W* gerne in der Hotelbranche arbeiten. Zurzeit arbeitet er neben der Schule immer an den Wochenenden in der Region in der Gastronomie. Tochter E* besucht die Scondary School, das entspricht der Real- oder Mittelschule in Deutschland. Auch Sie hat jetzt angefangen ihr Taschengeld ein bisschen aufzubessern und arbeitet mit ihrem Bruder in der Gastronomie.
Im Haus der R* habe ich ein sehr gemütliches Zimmer für mich, in dem ich mich super wohlfühle. Wie schon angedeutet, habe ich bei meinem Aufenthalt bei den R* immer wieder tolle Erfahrungen mit der Katze R* gemacht. Ihr morgendliches Ritual war es nämlich, aus welchen Gründen auch immer, sprang sie jeden Morgen mit einem Satz auf mein Bett und weckte mich mit einem Schnurren :) Das machte mir natürlich nichts aus und ich gewöhnte mich schnell an dieses nette Wecken.
Ich wurde wirklich herzlich in dieser Familie aufgenommen und fühlte mich wie zu Hause. Ich werde die Familie R* sogar sehr vermissen, wenn ich wieder zurück nach Deutschland fahre.
Ich hoffe der Kontakt bleibt weiterhin bestehen, sodass wir uns gegenseitig auch besuchen können.
Ausflug nach Exeter
Am 25.03.2017 stand dann unser erster Schulausflug auf dem Programm. Exeter mit ca.120.000 Einwohner ist die Hauptstadt der Grafschaft Devon im Südwesten Englands und war früher die Hauptstadt von Cornwall. In Exeter sind vor allem viele Unternehmen der Leichtindustrie ansässig. In dieser Stadt befindet sich auch der Sitz des britischen Wetterdienstes “Met Office“. Dieser ist einer der größten meteorologischen Einrichtungen der Welt und dem ein oder anderen sicher nametnlich bekannt. Bei diesem Ausflug besuchten wir außerdem die unterirdischen Passagen der Stadt. Sie wurden entworfen, um sauberes Trinkwasser aus natürlichen Quellen außerhalb der ummauerten Stadt zu holen. Das Wasser wird durch Bleiprofile in die Stadt gepumpt, um die Bewohner ausreichend zu versorgen. Diese unterirdischen Tunnels wurden gebaut, um Wartungsarbeiten leicht zu beheben und die Bevölkerung vor möglichen Kriegen zu schützen. Zugegebenermaßen: Dieser Ausflug war eine sehr enge und nasse Angelegenheit. Wie das aber so oft bei Ausflügen dieser Art ist, hat trotz der Anstrengungen, doch der Spaß überwogen, sodass wir einen ganz tollen und lehrreichen Tag hatten. Mein Fazit dieses Tages: Exeter ist absolut zu empfehlen, wenn man sich gerade in der Nähe befindet.
Bei so lang anhaltend schönem Wetter haben wir dann spontan noch eine kleine Kanutour auf dem Fluss Exe gemacht und uns die Stadt vom Wasser aus angesehen. Der Fluss entspringt im Exmoor-Nationalpark. Er fließt durch viele Dörfer und Städte bis er dann schließlich in den Ärmelkanal gelangt. Die wuchtige und wunderschöne Kathedrale von Exeter konnten wir uns leider nur von außen anschauen, da wir nicht mehr genügend Zeit hatten. Denn um die Kathedrale zu erkunden sollte man sich doch ein wenig mehr Zeit nehmen. Ich persönlich fand die Stadt so super schön, dass ich nach dem Ausflug beschloss auf jeden Fall nochmal nach Exeter zu fahren. dann klappt es mit Sicherheit mit dem Besuch der Kathedrale.
Meine Praktikantenstelle für die nächsten Wochen
Mein Auslandspraktikum absolviere ich während meines Aufenthalts in England in der Tischlerei G*. Der Arbeitort liegt ca. 9 Kilometer meines Wohnortes entfern, somit habe ich einen echt kurzen Anfahrtsweg jeden Morgen. Die Firma wurde vor 20 Jahren von P* gegründet. Der Gründer und gleichzeitig auch Chef der Firma kümmert sich um sämtliche Aufträge, Kundenberatung und Kundenaquise. Zudem ist er auch im praktischen Teil der Arbeit involviert. Er nimmt Aufmaße von Objekten und fertigt diverse zeichungen für die Kunden an. Wie es sich für ein Inhabergeführtes Unternehmen gehört, packt auch die Mutter von P* tatkräftigt mit an. Sie arbeitet im Büro mit einem weiteren Angestellten und übernimmt die Lohnbuchhaltung von der Firma. Insgesamt werden bei der Firma fünf Schreiner und zwei Lackierer beschäftigt.
Mit einem der Mitarbeiter, nämlich C*, durfte ich schon mit zu einem Kunden, bei dem wir Schränke montieren durften. C* hat vor 11 Jahren (auch bei VIMOB) dasselbe Programm wie ich heute absolviert und lebt seither in England. Mit ihm rede ich natürlich nur Englisch, wenn es aber um Fachbegriffe geht, die ich noch nicht kenne, kann ich ihn auch auf Deutsch fragen. Das ist ein ziemlich guter Joker für mich wie ich finde.
Die Firma fertigt ausschließlich Möbel her, die aus Massivholz bestehen. Dabei hat sich die Firma einen großen Kundenstamm aus Privat- aber auch Firmenkunden im Laufe der Jahre erarbeitet. Ein Großteil der Kunden stammt aus der näheren Umgebung, teilweise kommen Aufräge aber auch mal direkt aus London.
Als ich mein Praktikum in der Tischlerei absolvierte hatten wir einen größeren Auftrag für ein Museum, für welches wir diverse Schränke maßanfertigen durften. Die Arbeit in der Firma hat mir großen Spaß bereitet, weil ich viele Tätigkeiten, die ich bereits in meiner Ausbildung und meinem Lehrbetrieb in Deutschland, in die Praxis umsetzen konnte und so auch ein kleines bisschen zeigen konnte, was ich alles bereits beherrschte. Ich bekam sogar einen speziellen Auftrag direkt vom Chef: Entwerfe und baue eine Rampe für einen ziemlich alten Hund, sodass dieser leichter in den Kofferraum des Autos des Besitzers kommt :) Des weiteren durfte ich für meine Gastfamilie in Totnes einen neuen Schrank für das badezimmer bauen. Hier konnte ich dann mein Können unter Beweis stellen. Und die Familie war begeistert.
Ein weiterer Pluspunkt des Firma: Jeden Tag zwischen 12-13 Uhr kam ein Foodcar zur Firma, dort konnten wir Getränke, Sandwiches und süße Snacks kaufen. Die Mittagspause war also auch gerettet.
Ich war gespannt was mich in den nächsten Wochen noch so erwartet.
Besuch aus Deutschland
Mittlerweile sind wir schon sieben Wochen hier. Halbzeit!
Am Wochenende bekamen wir Besuch von Michael Oschatz, von der Agentur „Verein für Internationale Mobilität Pforzheim“, der unser 14-wöchiges Praktikum organisiert und betreut. Michael Oschatz und Patrick, ein Kollege von mir, der sein Praktikum in der Englischen Schule absolviert, planten zusammen einen Ausflug nach Bristol, Cardiff, Big Pit: National Coal Museum und Stonehenge.
Spaß stand bei diesem Ausflug natürlich im Vordergrund. Die Reise startete um 10Uhr mit fünf Jungs und einem Mädchen, die von Michael zu dieser Zeit in England betreut wurden. Wir fuhren mit drei Privatautos nach Wells, ca. 140 km in Richtung Nordost. Das Highlight von Wells war für uns die riesige anglikanische Kathedrale. Diese ist definitiv ein Besuch wert. Während unseres Besuchs probte dort zufällig ein Chor mit jungen Sängern. In der Kathedrale hörte sich der Chor natürlich atemberaubend an und war sehr ergreifend. Ein absolutes "Gänsehaut-Feeling" für uns.
Anschließend fuhren wir weiter in die Kleinstadt Chedder, um dort ein Käsemuseum zu besichtigen. Leider hatte dieses zu unserem Pech geschlossen. Spontan legten wir dort dann eine kleine „Eispause“ ein und bearbeiteten die schriftlichen Unterlagen von VIMOB. Das muss ja schließlich auch erledigt werden.
In der Stadt Bristol machten wir abends eine Kneipentour und übernachteten in einem Hostel.
Gut gestärkt mit einem typischen englischen Frühstück ging es am nächsten Morgen in Richtung Blaenavon in das „Big Pit National Coal Museum“. Das englische Frühstück schmeckte mir persönlich ziemlich gut. Kalorienreich mit Eiern, Bohnen, Speck, Tomaten, kleinen Bratwürstchen, knusprig gebratenem Toast und Reibekartoffelecken wurde ich morgens immer besten für den Tag gestärkt.
Das Museum in Blaenavon ist mittlerweile eine stillgelegte Kohlemine. Bei unserem Besuch der Mine konnten wir erahnen unter welchen schwierigen Bedingungen die Menschen dort einst arbeiten mussten. Untertage ohne Tageslicht, bei lediglich 10°C in Staub und Dreck mit Einsturzgefahr und schwersten körperlichen Anstrengungen. Dieser Besuch war sehr beeindruckend, leider durften wir dort aufgrund Explosionsgefahr durch elektronische Geräte keine Fotos machen. Beim nächsten Stop in Cardiff konnten wir zeitbedingt nur noch einen Stadtbummel machen ;), da das Schloss schon geschlossen hatte. Irgendwie hatten ziemlich viele Sehenswürdigkeiten zu unserer Ankunft immer geschlossen ;) Zurück in Bristol fuhren wir zur „Clifton Suspension Bridge“ um von dort den Sonnenuntergang genießen zu können.
Am nächsten Tag verabschiedeten wir Herrn Oschatz, der wieder zurück nach Deutschland musste. Auf dem Heimweg nach Totnes besichtigten wir die berühmte Steinformation „Stonehenge“. Die gesamte Anlage soll ca. 3000 v. Chr. erbaut worden sein. Man vermutet, dass es ein Kult- oder Versammlungsplatz, eine religiöse Tempelanlage oder eine Begräbnisstätte in der damaligen Zeit war.
Abenteuer: Auto fahren in England
Ich hoffe, dass mein Auto diesen Englandtrip heil überlebt. Die Straßen hier sind sehr eng und teilweise mit vielen tiefen Schlaglöchern versehen, sogar auf den Autobahnen. In England ist zudem absolute Multitaskingfähigkeit beim Autofahren gefragt. Zum einen musste ich mich als Autofahrer an den ungewohnten Linksverkehr gewöhnen, dabei darauf achten, dass ich kein entgegenkommendes Auto in den engen Straßen anrempelte oder an einer Hauswand hängen blieb und gleichzeitig musste ich versuchen den Schlaglöchern auszuweichen, was zugegeben nicht immer so gut geklappt hat.
Alles in allem hatte ich aber ein wunderbar schönes und ereignisreiches Wochenende, das ich so schnell auf keinen Fall vergessen werde. Am meisten jedoch hat mich gefreut, Michael Oschatz endlich persönlich kennen zu lernen, wir kannten uns bis dahin ja nur telefonisch.
Ostern in London
Am frühen Karfreitagmorgen um 5:50Uhr machten wir uns mit sechs weiteren Auslandspraktikanten mit dem Bus auf den langen Weg nach London, der Hauptstadt Englands. Nach ca 6 ½ Stunden Fahrt kamen wir endlich in London an der Victoria Coach Station an. Nach dem Einchecken im Hostel ging es direkt ins Getümmel dieser schönen Metropole, mit den Sehenswürdigkeiten, die wir alle aus dem Englischunterricht kannten: Big Ben, Buckingham Palace, Tower Bridge, Westminster Abbey, Trafalgar Square und ganz vielen weiteren tollen Plätzen und Sehenswürdigkeiten, die wir unbedingt erkunden wollten.
Ein toller Ausblick auf die gesamte Stadt bot uns unterdessen das größte Riesenrad Europas, das „London Eye“. Dort kauften wir uns gleich für den nächsten Tag Tickets, da bis zur Mittagszeit laut Erfahrungsberichten immer alles ausverkauft ist. Ein weiteres weltweit bekanntes Wahrzeichen von London ist der „Elisabeth Tower“ mit der berühmten Glocke „Big Ben“. Der Glockenschlag von Big Ben ist weltweit bekannt und wird auch als Stimme Britanniens bezeichnet.
Mit vielen anderen Touristen mussten wir natürlich auch über die „Tower Bridge“, die berühmteste Klappbrücke aus dem Jahr 1894. Diese Straßenbrücke verbindet den nördlichen Teil mit dem südlichen Teil der Stadt und führt über den Fluss Themse.
Ein weiterer Touristenmagnet war der „Buckingham Palace“. Dort leben Quenn Elisebeth II. und Prinz Philip. Im Buckingham palace werden zudem aber auch ausländsiche Staatsgäste in Empfang genommen. Im Wachsfigurenkabinett von „Madame Tussauds“ standen wir Stars wie Leonardo Di Caprio, Captain America, Halk, Brad Pitt oder Angelina Jolie gegenüber (die zwei waren aber nicht nebeneinander ;). Sehr erstaunt war ich über die Größe von Charlie Chaplin, den habe ich mir immer größer vorgestellt habe. Auch unsere Angela Merkel konnte man dort antreffen. Sogar Donald Trump stand schon im Weißen Haus als Regierungschef der Vereinigten Staaten von Amerika. Erstaunlich in diesem Museum war für mich, wie detailliert und realitätsgetreu die Figuren modelliert waren.
Egal wo ich unterwegs war, ich erlebte die Engländer immer als freundlich und hilfsbereit. Auch als Verkehrsteilnehmer behandelt man sich rücksichtsvoll und zuvorkommend.
Die vielen Kilometer zu Fuß und die großartigen Eindrücke dieser wuseligen Großstadt ließen uns abends völlig platt in unser Bett fallen.
Mein Fazit: London muss man unbedingt gesehen haben.
Das Schulsystem in England
In England starten alle Kinder die Schule bereits mit jungen 4 Jahren. Sie gehen dann 6 Jahre in die Grundschule, genau wie in Deutschland. Danach geht es 5 Jahre in eine weiterführende Schule, das kann man mit unserer Mittelschule vergleichen. Am Ende müssen die Schüler dann einen Test schreiben. Je nachdem wie man diesen Test abschließt, kann man zwischen drei verschiedenen Schulformen wählen. Entweder man etscheidet sich für eine Ausbildung in einen Betrieb (wie in Deutschland), bei der man einmal in der Woche zur fachbezogene Schule gehen muss oder die Wahl fällt auf eine rein schulische Ausbildung (Richtung Holz, Metall, Friseur, Küche, Büro oder andere berufliche Tätigkeiten). Zudem können motivierte Schülerinnen und Schüler auch weiter zur Schule gehen, einen Abschluss, wie bei uns das Abitur machen und dann zur Universität und ein Studium beginnen.
Ausflug nach Cornwall...
Am 26.5. 2017 fuhren wir zu dritt zum Zelten nach Cornwall. Cornwall ist für seine schönen Strände und das türkisblaue Wasser bekannt.
Unser Ziel war der südlichste Punkt von England (Lizard Point). Auf dem Weg dorthin machten wir Zwischenstopps an ein paar schönen Stränden: Fowey Beach, Porthpean Beach, Porthluney Beach, wirklich sehenswert wie ich finde. Auch wenn es nicht gerade Badewetter war, blieben die schönen Eindrücke von Sonne, Wind, weißem Sandstrand, zerklüfteten Felsen und türkisblauem Meer in meinem Gedächtnis hängen.
Lizard Point markiert die nördliche Einfahrt in den Ärmelkanal. Alles blüht und grünt, über 600 Arten von Wildblumen wachsen hier. Das war absolut überwältigend.
Wir übernachteten auf dem Campingplatz Treen Farm Campsite, wo der bekannte Trampelpfad „Coast Path“ an der gesamten Küste von Cornwall entlang verläuft. Dieser Weg lohnt sich, da man an vielen schönen Stränden und sehenswerten Orten vorbeikommt.
Wir starteten unser Abenteuer am Campingplatz und wanderten zum Minack Theatre, am Porthgwarra Beach entlang bis nach Lands End. Das Minack Theatre war die Idee und gleichzeitg das Lebenswerk einer Dame namens Rowena Cade. Ein örtliches Ensemble suchte damals eine geeignete Location für die Aufführung von „Der Sturm“. Rowena Cade bot an das Stück in ihrem Garten aufzuführen. So baute Sie mit ihrem Gärtner eine Bühne und Sitzplätze für die Zuschauer. Das schöne Ambiente am Meer kam so gut an, dass sie über Jahre hinweg immer weiter an diesem Herzensprojekt arbeitete. daher bekam sie auch schnelle Hilfe von Freiwilligen. Im Winter wurde gebaut und im Sommer fanden dann die Aufführungen statt.
Rowena Cade hinterließ umfangreiche Pläne, die teilweise bis heute noch nicht verwirklicht wurden. Hier gibt es alle 10 Jahre eine sehr beliebte und lohnenswerte Jubiläumsaufführung von „Der Sturm“. Lands End ist der westlichste Punkt Englands auf der Hauptinsel Großbritanniens, dann kommt nur noch Amerika. Dort, am Ende von England genossen wir den Sonnenuntergang und fuhren danach mit dem Taxi ins Camp zurück.
Am nächsten Tag fuhren wir zum St. Michael´s Mount, das ist eine kleine Gezeiteninsel in Mount’s Bay. Die Insel kann über einen Fußweg besucht werden, dieser ist aber nur bei mittlerer Flut und niedrigem Wasserstand passierbar. Ansonsten kommt man nur mit dem Boot auf die Insel.
Unser nächstes Ziel war St. Ives Bay. Das ist ein 6 Kilometer langer Strand bei der Stadt St. Ive. Bei schönem Wetter stürzten wir uns endlich in die Wellen. Sehr schön anzusehen war Port Isaac, ein Fischerdorf an der Nordküste der Grafschaft Cornwall, das ganz nah an den Klippen gebaut wurde.
Wir besuchten auch die Burg Tintagel Castle, die auf einem Felsen, der direkt über dem Meer steht und nur über einen schmalen Pfad mit dem Festland verbunden ist. Über 100 Stufen mussten wir hinaufsteigen, um auf die Burg aus dem 13. Jahrhundert zu gelangen. Der Ausblick war einfach nur atemberaubend schön.
Rosamunde Pilcher weiß, warum alle ihre Romane hier in Cornwall spielen. Die Natur, die Landschaft, das Meer, die Küste, die Strände und Orte sind wunderschön und eine Reise wert.
<Personenbezogene Daten wurden von VIMOB Pforzheim e.V. gelöscht>